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Georg Twerenbold im Eventtalk

Georg Twerenbold ist Eventprofi mit Herzblut. Im Eventtalk erzählt er uns von seinem Pop-Up Restaurant Chambre Séparée und warum dieses auch in «Nicht-Corona-Zeiten» funktionieren könnte.

Georg Twerenbold, inwiefern hat Covid-19 in den vergangenen Monaten den Alltag deiner Eventagentur verändert?

Georg Twerenbold: Kleiner. Ruhiger. Weniger. Vieles wurde hinterfragt. Einiges geändert. Zeit für Admin. Zeit zum Altlasten entrümpeln. Traurigkeit. Ratlosigkeit. Das alles hat sich bei uns im Office einzuschleichen versucht. Bis hin zu ganz normalen Tagesabläufen, welche wir uns gar nicht gewohnt waren.

Gibt es aus deiner Sicht auch irgendwelche positiven Aspekte in Zusammenhang mit der aktuellen Krise?

Als positiv denkender Mensch sehe ich klar auch Positives in dieser Krise. Aber wahrscheinlich überwiegt das Negative weiterhin bei den meisten in der Branche.

Mit dem Pop-Up Restaurant Chambre Séparée habt ihr letzten Herbst eine Corona konforme Zwischennutzung für das Hotel Ambassador entwickelt. Kannst du uns ein wenig darüber erzählen?

Die Idee war sehr simpel: In Zusammenarbeit mit fünf Gastronomen haben wir 47 Hotelzimmer im leerstehenden Hotel Ambassador in Zürich in kleine «Restaurant-Säle» umgebaut. Auf allen Etagen war jeweils ein Gastronom für das «Restaurant»-Erlebnis verantwortlich.

Die Gäste haben sich in diesem Hotelzimmer-Ambiente so wohl gefühlt, dass viele nach ihrem Erstbesuch auch noch die anderen Etagen erleben wollten und darum erneut, mit einer 2. oder gar 3. Buchung, zu uns kamen. 

Nun hoffen wir auf eine zweite Ausführung des Chambre Séparée im 2021 – da wir der Meinung sind, dass dieses Konzept auch «ohne Pandemie» erfolgreich sein kann.

Was waren die grössten Herausforderungen, in Covid-19 Zeiten ein solches Projekt zu planen und realisieren?

Das Tempo. Die Zusammenarbeit von neun Unternehmungen. Die Gedanken an Covid. Die Flexibilität. Alles Herausforderungen die wir hatten, aber wie bei vielen anderen Projekten galt: Herausforderungen sind die Stärke der Eventler. Alle Projekte im Event Bereich haben ihre eigenen Herausforderungen.

Sicherlich war aber die Spontanität des Viruses ein Thema, welches uns tagtäglich begleitet hat. Wir mussten auch während den knapp sechs Wochen Betriebszeit unser Schutzkonzept mehrmals anpassen: Gruppengrössen, Anzahl Gäste pro Tisch, Einschränkungen der Öffnungszeiten etc.

Die aktuelle Krise legt Gastronomie und Eventwelt seit Monaten praktisch lahm, was gibt dir Mut und Hoffnung, trotzdem dranzubleiben und weiterzumachen?

Die Hoffnung stirbt zuletzt… Aber auch die Gedanken an die Zeit danach und die Überzeugung, dass es ja nicht ewig so weiter gehen kann. Dies sind die Gedanken, die uns am Leben erhalten, vor allem wenn man zu viel in den Tagesmedien nachliest.

Aber sicherlich auch der Austausch mit Gastronomen und Eventlern, egal ob Unternehmer, Agenturen oder Kunden. Ich denke, dass Gespräche unter Personen aus der gleichen Branche extrem wichtig sind, weil dadurch auch die Hoffnung aufrecht erhalten bleibt.

Sicherlich wird auch das neue Jahr nicht einfach sein und es wird von uns viel abverlangen. Vielleicht sogar noch mehr als im Jahr 2020.

Georg Twerenbold, vielen Dank für das Gespräch.

Georg Twerenbold (Jahrgang 1971) organisiert seit 2003 Veranstaltungen im In- und Ausland und ist in der Event- und Gastroszene tätig. Der gelernte Koch ist Inhaber der Agentur «t'nt Events» sowie von «freshbox.ch». Daneben organisiert er regelmässig Genusstouren in verschiedenen Städten im In- und Ausland. Mehr zu seinen Firmen genusstouren.ch, freshbox.ch und t'nt Events findet ihr jeweils auf den Webseiten.

 

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